„Allez Stella allez“, schallte es im Mai 2018 durch die Gebirgszüge der Pyrenäen.
Julian und ich (Felix) hatten den Drahtesel durch ein Original ersetzt.

Weshalb? Die Pyrenäen sind im Gegensatz zu den Alpen weniger erschlossen und das Wandern bereitet hier eine sehr ursprüngliche und naturnahe Freude. Um der Natur noch ein weiteres Stück näher zu kommen, entschieden wir uns für ein ökologisches „Transportmittel“ namens Stella.

Allez Allez !!! – Eselwanderung, ein Erlebnis der besonderen Art

Stella ist eine hübsche Eseldame, welche vom saftigen Gras der Pyrenäen einfach nicht genug bekommen konnte. Natürlich ließen wir sie an den unwiderstehlichen blumenbestückten Gräsern weiden, schließlich transportierte sie unsere komplette Ausrüstung.

 

 

 

Entschleunigung war angesagt, Stella gab das Tempo vor. Entgegen der allgemeinen Meinung war die Eselsturheit allerdings halb so fordernd als erwartet. Ein angenehmes Reisetempo, genug Zeit, um Flora und Fauna zu genießen. Immerhin schafften wir täglich zwischen 12 und 15 km. Egal wie schmal der Pfad, wie schlecht das Wetter oder steil die Anstiege waren, Stella begleitete uns ohne großes „IA“.

Am Tagesziel angekommen galt es zunächst einen Stella gerechten Weideplatz zu finden, das Zelt aufzuschlagen, Stella ausgiebig zu striegeln und im Anschluss ein erfrischendes Bad an der Quelle oder in den Bergseen mit rund 8-10 Grad zu nehmen. Mit dem Gaskocher bereiteten wir uns köstliche Pasta zu, genossen in unseren Campingstühlen die wundervolle Landschaft, beobachteten, wie der Nebel durch das Land zog und sahen eindrucksvolle Sonnenuntergänge. Am Morgen wurden wir dezent von Stella geweckt, beindruckend, wenn ein lautes IAAAAAAAAAA durch die ansonsten sehr stillen Täler rauscht.

Nach 7 Tagen hatten wir unser Ziel erreicht und mussten uns schweren Herzens von Stella verabschieden.